Warum sind Expeditionen so teuer?

 

 

Immer wieder werde ich gefragt, wie sich der Teilnahmepreis für unsere Expeditionen zusammensetzte. Was sind denn die Kosten einer Expedition? Warum ist der Preis so hoch? Und Was bedeutet es eine Expedition zu planen?

Diese Fragen versuche ich hier anhand von 10 kurzen Gründen zu klären und dir einen besseren Einblick hinter die Kulissen unseres Alltags vor der eigentlichen Reise zu geben

First things first: Eine Expedition ist immer eine kostspielige Unternehmung, die eine Menge Ressourcen erfordert. Spezialisierte Ausrüstung, erfahrene Führer und Teammitglieder, Materialtransport und Logistik sowie Genehmigungen und Versicherungen sind essentielle Dinge die beachtet werden müssen. Die Kosten können je nach Art der Expedition und dem Zielort erheblich variieren. In dieser Hinsicht hängt der Preis einer Expedition von vielen Faktoren ab, wie der Dauer der Expedition, der Anzahl der Teilnehmer, den Transport- und Übernachtungskosten, den Sicherheitsvorkehrungen und den potenziellen Risiken, die mit der Durchführung einer solchen Unternehmung verbunden sind. Eine detaillierte Planung und sorgfältige Budgetierung sind entscheidend, um eine erfolgreiche Expedition zu gewährleisten, aber auch um die hohen Kosten zu rechtfertigen, die mit diesem Abenteuer verbunden sind. Darüber hinaus sind Aspekte wie Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung Dinge die moderne Expeditionen besonders beachten sollten.

10 Gründe für den Preis einer Expedition

 
 

Expeditionen können aus verschiedenen Gründen etwas kostspieliger sein als deine übliche Pauschalreise:

  1. Logistische Herausforderungen: Expeditionen erfordern oft eine umfangreiche Logistik, um sicherzustellen, dass alles, was für die Expedition benötigt wird, verfügbar ist. Dies kann die Beschaffung von Ausrüstung, Transport, Verpflegung, medizinische Versorgung und Unterkunft umfassen. Diese Dinge sind teuer, insbesondere weil sie in abgelegenen oder schwierig zugänglichen Gebieten benötigt werden.

  2. Personal: Expeditionen erfordern oft eine große Anzahl von qualifiziertem Personal, wie z.B. Bergführer, Wissenschaftler und andere Spezialisten wie indigenen Partnern vor Ort. Die Bezahlung dieser Fachkräfte ist ebenfalls ein hoher Kostenfaktor. Dabei ist uns wichtig, dass wir mit unseren Partnern keine Dumpingpreise vereinbaren: Für uns gilt, dass der Preis maßgeblich von Partnern vor Ort festgelegt wird und im Gegenzug eine nachhaltige Arbeitsweise auch außerhalb der Expeditionszeiträume garantiert wird.

  3. Forschung und Entwicklung: Manche unserer Expeditionen haben ein Forschungsziel, das bedeutet, dass wissenschaftliche Instrumente, Probenahmeausrüstung und andere Forschungsmaterialien beschafft und transportiert werden müssen.

  4. Risiken und Versicherungen: Expeditionen sind oft mit Risiken verbunden, wie z.B. Verletzungen, Krankheiten, Unfällen und Naturkatastrophen. Daher müssen unsere Expeditionsteams geeignete Versicherungen abschließen, um sich gegen diese Risiken abzusichern. Darüber hinaus sichern wir die Teilnahmegebühren noch einmal extra ab damit diese im Notfall auch unkompliziert wieder zurückgezahlt werden können. Die Kosten für diese Versicherungen sind hoch und erhöhen sich jährlich.

  5. Genehmigungen und Gebühren: Die meisten Expeditionen erfordern spezielle Genehmigungen und Gebühren für die Nutzung von Gebieten oder Einrichtungen, die sich in staatlichem Besitz oder dem Besitz von beispielsweise Rentierhütern befinden.

Hundeschlitten in der Arktis

Externe Kosten und Kooperationen spielen eine große Rolle

  1. Rescuechain: Expeditionen erfordern ein Sicherheitskonzept und entsprechend den Transport von Ausrüstung, Verpflegung und Personal an abgelegene Orte. Dies kann den Einsatz von Schneemobilen, weiteren Hundeschlitten oder sogar Hubschraubern erfordern. Diese Rettungsteams müssen Tag und Nacht bereit stehen. Übrigens: Zu dem Sicherheitskonzept wirst du bei einer digitalen Vorbesprechung umfassend aufgeklärt und erhältst detaillierte Einsichten.

  2. Technologie: Einige Expeditionen erfordern den Einsatz von High-Tech-Geräten und -Ausrüstungen, die an das spezielle arktische Klima angepasst sind. Diese Technologien können sehr teuer sein und auch die Notwendigkeit von spezialisierten Technikern und Ingenieuren erfordern.

  3. Vorbereitung: Expeditionen erfordern eine sorgfältige Planung und Vorbereitung, um sicherzustellen, dass alle Aspekte der Reise und der wissenschaftlichen oder explorativen Ziele berücksichtigt werden. Dies kann Monate oder sogar Jahre dauern und erfordert Vernetzung und den Austausch mit Experten und Spezialisten.

  4. Unterkunft und Verpflegung: Expeditionen erfordern oft die Unterbringung und Verpflegung des Expeditionsteams während der gesamten Dauer der Expedition. Dies kann teuer sein, insbesondere wenn die Expedition in abgelegenen Gebieten stattfindet, wo die Unterkunft und Verpflegung begrenzt sind und möglicherweise importiert werden müssen.

  5. Umweltschutz und Nachhaltigkeit: Expeditionen verursachen immer große Mengen an CO2 Ausstoß und haben einen relativ hohen Impact auf die Natur. Um sicherzustellen, dass sie umweltfreundlich und nachhaltig sind, müssen möglichst umweltfreundliche Transportmittel, Recycling- und Abfallentsorgungsprogramme gewährleistet werden, sowie die Unterstützung lokaler Gemeinden und eventuell von Umweltschutzprojekte beinhalten.

Sind Expeditionen wirklich teuer?

Die Kosten für eine Expedition variieren je nach Zielgebiet und Art der Aktivität. Ob man mit Hundeschlitten oder Ski unterwegs ist, ob das Team klein oder groß ist – all dies beeinflusst den Preis. Der berühmte Bergsteiger Sherpa Nims Dai hat für seinen Weltrekordversuch, die 14 höchsten Berge der Welt in kurzer Zeit zu besteigen, sogar sein Haus verpfändet, um die Kosten zu tragen.

Obwohl der Preis auf den ersten Blick hoch erscheinen mag, ist er also bei genauerer Betrachtung gar nicht so hoch wie erwartet. Denn bei einer solchen Reise geht es nicht darum, am Pool zu entspannen und All-you-can-eat-Buffets zu genießen, sondern um ein echtes Abenteuer, bei dem man kann sich darauf verlassen kann, dass im Notfall alles Nötige bereitgestellt wird.

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Expeditionen in die nordische Wildnis bieten viele Facetten und wir freuen uns jedes Mal, unsere Erlebnisse einem interessierten Publikum zu präsentieren und so ins Gespräch zu kommen.

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